Elefantenmutter

Die Elefantenmutter verteidigt ihr Kalb.

Hinter den Naibardad Hügeln begann unübersichtliches Akazien-Buschland. Immer tiefer gerieten wir in das Dickicht aus Dornensträuchern. Die dornigen Äste kratzten am Auto entlang, während Ismail hin und her durch das Labyrinth von Bäumen und Büschen fuhr, um den besten Durchgang zu finden. Ich hatte völlig die Orientierung verloren. Elefanten waren in dem Gewimmel von gelbem Gras und grauen Dornsträuchern aufgetaucht, standen plötzlich vor uns, umgeben von fahlem Staub, Hitze und Fliegen, unruhig die großen Ohren bewegend. Jungtiere waren auch dabei. Eine junge Kuh mit nur etwas mehr als handlangen Stoßzähnen glaubte ihr Kalb in Gefahr und kam unter heftigem Kopfschütteln und fliegendem Rüssel auf uns zu. Ein Ausweichen war für uns nicht möglich. Wir konnten nur hoffen, dass die aufgebrachten Tiere uns als harmlos einstufen würden. Die Kuh stoppte kurz vor uns, trompete heftig ihren Protest, wendete sich und galoppierte zu ihren Genossinnen zurück. Da drehte sich auch die ganze Herde um und verschwand eilig im Dickicht.